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BOUTELDJA, HOURIA

DIE WEI?EN, DIE JUDEN UND WIR

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Omschrijving DIE WEI?EN, DIE JUDEN UND WIR

p.114

Dieses Buch ist ein Schrei - kein Kriegsschrei, eher ein Schrei nach Frieden. Es verteilt einige Ohrfeigen, die sich mit Liebkosungen abwechseln. Wer kriegt sie ab?



Zuerst die wei?en Linken, die sich ihres antikolonialen guten Gewissens sicher glauben, die Komfortzone ihres Wei?seins aber doch nicht verlassen: Sartre vor allen, der bis zum Ende Zionist blieb; im Gegensatz zu Genet, der sagte, Hitler sei ihm >egal<, und der die franzosische Niederlage in Indochina als einen Sieg bejubelte.



Dann die Juden, die >[mich] zu sehr an die Araber erinnern<, denn: >Was euch zu echten >Cousins< macht, ist eure Beziehung zu den Wei?en. [...] Einen Juden erkennt man nicht daran, dass er sich Jude nennt. Man erkennt ihn an seinem Verlangen, im Wei?sein aufzugehen, seine Unterdrucker zu umarmen und den Kanon der Moderne zu verkorpern. So wie wir.< Houria Bouteldja schlagt den Juden vor, das Getto gemeinsam zu verlassen.



Dann dieindigenen Frauen: >Nichts von dem, was bei uns geschieht, halte ich geheim. Vom Besten bis zum Ubelsten. Diese Narben bedecken all die Sackgassen, in denen ich als Frau stecke. Die Welt ist grausam zu uns. Die Ehre der Familie grundet auf dem Bart meines verstorbenen Vaters, den ich liebe und den Frankreich niedergedruckt hat.<



Schlie?lich >wir, die Indigenen<: >Indigene der Republik sind wir in Frankreich, in Europa, im Westen. Fur die Dritte Welt sind wir wei?. Wei?sein istkeine genetische Frage. Es ist ein Machtverhaltnis. Die Bruder, die wir zuruckgelassen haben, schauen uns misstrauisch an. Wir konnen uns nicht mehr lange hinter unserem Zeigefinger verstecken. Wir mussen unsere Mitschuld am Verbrechen eingestehen. Euphemistisch gesagt, unsere Integration.<



Denn Houria Bouteldja spart sich selbst nicht aus: >Warum ich dieses Buch schreibe? Sicher, um die fruhe Feigheit zu suhnen, durch die ich mich an den Hundsverhaltnissen der Indigenen schuldig gemacht habe. [...] Selbstscham ist fur uns so etwas wie eine zweite Haut. >Die Araber sind die letzte Rasse vor den Kroten<, sagte mein Vater. Wahrscheinlich hatte er diesen Satz auf einer Baustelle aufgeschnappt. Mit der Uberzeugung eines Kolonisierten hat er ihn sich zu eigen gemacht.<

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>Dieses Buch ist ein mutiger und kontroverser Akt revolutionarer Liebe. Houria Bouteldjas couragierte und kritische Herausforderung-besonders gerichtet an alle von uns,die sich links oder progressiv nennen-stutzt sich auf das reiche Erbe von Malcom X, Jean Genet, Aime Cesaire, Audre Lorde, James Baldwin, Frantz Fanon und Chela Sandoval. Einem kraftvollen intellektuellen Pladoyer gegen die imperiale Unschuld folgt ein kehliger Schrei nach einer indigenen revolutionaren Politik, die antipatriarchal und antikapitalistisch ist und ihren Antiimperialismus in den Kampfen und Leiden kolonisierter Volker verankert.<



- Cornel West, Professor of Philosophy & Christian Practice, Columbia University, New York City

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